Als VA hast Du die Möglichkeit, flexibel zu arbeiten und Dein eigenes Business aufzubauen. Doch eine der größten Herausforderungen ist die richtige Preisgestaltung für Virtuelle Assistenten.
Wie viel solltest Du verlangen? Welche Abrechnungsmodelle sind sinnvoll? Und wie kommunizierst Du Deine Preise selbstbewusst?
In diesem Artikel erfährst Du, wie Du einen fairen, profitablen Preis festlegst und welche Strategien Dir helfen, Deine Honorare erfolgreich durchzusetzen.
Inhaltsverzeichnis

Stundensatz oder Pauschalpreis – welches Modell passt zu Dir?
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, Deine Leistungen abzurechnen: pro Stunde oder als Pauschale. Beide Modelle haben Vor- und Nachteile.
Der Stundensatz – flexibel, aber begrenzt
Ein Stundensatz ist einfach und flexibel. Besonders bei unterschiedlichen Aufgaben oder variierendem Arbeitsumfang bietet er eine faire Grundlage. Doch es gibt einen Nachteil: Dein Einkommen ist direkt an Deine Arbeitszeit gekoppelt. Wer nur nach Stunden abrechnet, kann sein Einkommen nur steigern, indem er mehr arbeitet oder die Preise erhöht.
Pauschalpreise – besser planbar, aber mit Risiko
Alternativ kannst Du Deine Preise als Pauschale kalkulieren. Das gibt Dir und Deinen Kunden mehr Planungssicherheit. Du kannst so unabhängig von der tatsächlichen Arbeitszeit effizienter wirtschaften. Allerdings musst Du genau wissen, wie viel Zeit eine Aufgabe wirklich erfordert, damit Du nicht am Ende draufzahlst.
Welche Methode ist die beste?
Die Antwort hängt stark davon ab, welche Art von Dienstleistungen Du anbietest. Standardisierte Aufgaben wie Social-Media-Management oder Content-Erstellung eignen sich gut für Pauschalpreise. Bei variablen Projekten oder beratenden Tätigkeiten ist der Stundensatz oft sinnvoller.
So berechnest Du Deinen idealen Stundensatz
Bevor Du Deinen Preis festlegst, solltest Du wissen, wie viel Du mindestens verlangen musst, um rentabel zu arbeiten. Eine einfache Formel hilft dabei:
(Monatliche Fixkosten + Wunschgewinn) ÷ abrechenbare Stunden pro Monat = Mindeststundensatz
Ein Beispiel:
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Fixkosten (Miete, Software, Versicherung, Steuern): 2000 Euro
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Gewünschter Gewinn: 1500 Euro
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Abrechenbare Stunden pro Monat: 80
(2000 + 1500) ÷ 80 = 44 Euro pro Stunde
Das bedeutet: Alles unter 44 Euro wäre nicht kostendeckend.
Wichtiger Punkt: Nicht jede gearbeitete Stunde ist eine abrechenbare Stunde! Kundenakquise, Buchhaltung und Weiterbildung zählen nicht direkt zur bezahlten Arbeitszeit, sollten aber in die Kalkulation einfließen.

Warum Du nicht nur Deine Zeit, sondern Deinen Wert verkaufen solltest
Viele Virtuelle Assistenten machen den Fehler, ihre Preise nur auf Basis ihrer Arbeitszeit festzulegen. Doch Kunden zahlen nicht für Deine Zeit – sie zahlen für Ergebnisse.
Stell Dir vor, Du optimierst die Social-Media-Strategie eines Unternehmens und sorgst dafür, dass es dadurch monatlich zehn neue Kunden gewinnt. Wenn jeder Kunde 500 Euro Umsatz bringt, hat Deine Arbeit einen Wert von 5000 Euro.
Ein Honorar von 500 Euro erscheint dann nicht mehr so hoch, oder? Deshalb ist es wichtig, den Fokus auf den Mehrwert Deiner Arbeit zu legen – nicht nur auf die Zeit, die Du investierst.
Denke darüber hinaus daran, dass zufriedene Kunden häufig wiederkehrende Aufträge vergeben oder Dich weiterempfehlen. Ein klar definierter Wert Deiner Dienstleistung führt nicht nur zu höheren Preisen, sondern auch zu langfristigen Kundenbeziehungen.
Selbstbewusst Preise durchsetzen – ohne schlechtes Gewissen
Ein selbstbewusstes Auftreten hilft enorm, Deine Preise durchzusetzen. Viele neigen dazu, ihre Preise zu niedrig anzusetzen – oft aus Unsicherheit oder Angst, Kunden zu verlieren. Doch wer sich unter Wert verkauft, zieht die falschen Kunden an: jene, die nur den billigsten Anbieter suchen.
Drei Wege, um Deinen Preis selbstbewusst zu vertreten:
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Hab eine klare Preisstruktur: Wenn ein Kunde nach Deinem Preis fragt, nenne ihn direkt und ohne zu zögern.
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Verkaufe Deinen Mehrwert: Erkläre, warum Deine Arbeit dem Kunden hilft, Zeit oder Geld zu sparen.
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Bleib standhaft: Wer zu schnell Rabatte gibt, wirkt unsicher. Kunden nehmen Preise ernster, wenn sie konsequent vertreten werden.
Gute Kunden wissen Qualität zu schätzen – und wer Deinen Preis nicht akzeptieren kann oder will, ist vielleicht einfach nicht der richtige Kunde für Dich.

So kommunizierst Du Preiserhöhungen erfolgreich
Irgendwann kommt der Punkt, an dem Deine Preise steigen sollten – sei es durch steigende Erfahrung oder höhere Kosten. Doch wie sagst Du es Deinen Kunden?
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Frühzeitig ankündigen – Kunden brauchen Vorlaufzeit. Kommuniziere eine Preiserhöhung mindestens einen Monat vorher.
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Mehrwert betonen – Begründe, warum die neuen Preise gerechtfertigt sind (bessere Leistung, mehr Erfahrung, optimierte Prozesse).
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Bestandskunden entgegenkommen – Eine mögliche Strategie ist, bestehenden Kunden eine kurze Übergangsfrist zu gewähren, in der sie noch zum alten Preis buchen können.
Erfahrungsgemäß akzeptieren gute Kunden Preisanpassungen, wenn sie fair und nachvollziehbar kommuniziert werden. Wer nur den billigsten Anbieter sucht, wird abspringen – und das ist nicht unbedingt schlecht.
Fazit: Dein Preis, Deine Zukunft
Die richtige Preisgestaltung ist essenziell für Deinen Erfolg. Es geht nicht nur darum, eine Zahl festzulegen, sondern eine nachhaltige Strategie zu entwickeln, mit der Du langfristig gut verdienst.
Wenn Du Deine Preise festlegst, achte darauf, dass sie nicht nur Deine Kosten decken, sondern auch Deinen Wert widerspiegeln. Und vergiss nicht: Kunden, die Deinen Preis respektieren, werden Deine Arbeit mehr schätzen – und langfristig bleiben.
🚀 Dein nächster Schritt: Überprüfe jetzt Deine aktuellen Preise – passen sie noch zu Deinem Wert? Falls nicht, könnte es Zeit für eine Anpassung sein!
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